Berlin und seine Bären - aber nicht der Berliner Bär

Wenn Sie in Berlin unterwegs sind, werden Sie mit 100%er Sicherheit Bären begegnen. Keine Angst, es sind keine lebende Exemplare, sondern Skulpturen. Aber was hat es mit diesen bunten Kreationen auf sich? Joy Valley hat nachgefragt.

Buddy Bär oder die Kunst der Toleranz

Wenn ich nach Berlin reise, freue ich mich jedes Mal auf die bunt bemalten Bären in den Straßen, auf den Plätzen oder an bekannten Sehenswürdigkeiten. Ich dachte immer, es handele sich dabei um eine künstlerische Variation des Berliner Bären, dem Wappentier der Bundeshauptstadt.

Das ist zwar nicht abwegig, aber auch nicht korrekt. Bei meiner diesjährigen Reise zur ITB ging ich der Sache daher einmal auf den Grund. Die vier lebensgroßen Modelle „Freund“, „Tänzer“, „Akrobat“ und „Freund Nr. 2“ stammen aus einer Zusammenarbeit zwischen Eva und Klaus Herlitz sowie dem österreichischen Künstler Roman Strobl. Sie wurden 2001 kreiert und 350 bemalte Ausführungen in ganz Berlin verteilt. Heute gibt es über 1.400 Bären auf der ganzen Welt, einer fährt sogar auf einem Versorgungsschiff der Deutschen Marine mit. Andere stehen wiederum vor zahlreichen deutschen Botschaften und werben für ein tolerantes, freies und demokratisches Deutschland.

Die Skulpturen aus witterungsbeständigem glasfaserverstärktem Kunststoff messen bis zu zwei Meter und wiegen um die 50 kg. Sie wurden auf den Namen „Buddy Bär“ getauft, also „Kumpel Bär“ oder „Freund Bär“. Seit 2004 reisen einige Exemplare durch die Welt und symbolisieren die Kunst der Toleranz. Vor allem der stehende Bär verbreitet Freundlichkeit und Optimismus.

So entstand dann auch das Projekt „United Buddy Bears“ im Jahr 2002. Es läuft unter dem Motto „Wir müssen uns besser kennen lernen, dann können wir uns besser verstehen, mehr vertrauen und besser zusammenleben!“. Es liefert Denkanstöße für ein besseres Verständnis von unterschiedlichen Lebensbedingungen und Kulturen in anderen Ländern. Ziel ist es, durch Versteigerungen und andere Aktionen Kinderhilfsorganisationen zu unterstützen.

 

Haben Sie Buddy Bären in Berlin oder an anderen Orten der Welt fotografisch festgehalten? Dann schicken Sie mir doch das Foto. Ich würde hier gerne eine kleine Sammlung eröffnen. Danke!

VG Wort

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