Freiberg in Sachsen – Vom Bergbau zum UNESCO Welterbe Montanregion Erzgebirge?

Nach unserem Besuch der Viba Nougat Erlebnis Welt in Schmalkalden auf der Tour durch Sächsische Schweiz und Lausitz, hoch nach Travemünde, benötigten wir am ersten Abend ein ruhiges Nachtlager. Da wir mit dem Reisemobil unterwegs waren, schauten wir uns die Angebote im Bordatlas an und entschieden uns für das schöne Städtchen Freiberg in Sachsen.

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Bergbau, Hightech und Geschichte mitten in Sachsen

Die Universitätsstadt Freiberg liegt zwischen Dresden und Chemnitz, also ziemlich genau in der Mitte von Sachsen. Bis Ende der 60er Jahre war sie noch stark von Bergbau und Hüttenindustrie geprägt. Heute durchläuft sie einen Strukturwandel hin zum Hightech Standort. Der unzerstörte Stadtkern mit vielen historischen Gebäuden steht komplett unter Denkmalschutz und entspricht dem Grundriss aus dem 12./13. Jhdt. Sicher ein wichtiger Schritt für die Kandidatur zum UNESCO Welterbe Montanregion Erzgebirge.

Die Bergakademie lehrt alles zum Thema Silber-, Blei-, Zink- und Zinngewinnung – und noch vieles mehr

Nach ihrer Gründung um 1162 wuchs die Stadt schnell zu einem wichtigen Handelsstandort. Silber brachte Wohlstand, was bis Anfang des 20. Jhdts. anhielt. Dann verfiel der Silberpreis und der Silberbergbau wurde eingestellt. Bis zu den 60er Jahren konzentrierte man sich noch auf die Blei-, Zink- und Zinngewinnung. Aufgrund des Bergbaus wurde hier auch 1765 die Bergakademie angesiedelt, eine der ältesten bergbautechnischen Hochschulen weltweit.

Museen und Denkmäler soweit das Auge reicht

Wenn man wie wir am Abend durch Freiberg spaziert, flaniert man zwischen über 1.250 technischen, kunstgeschichtlichen und kulturellen Denkmälern. Schon ohne Stadtplan erkennt man die Pracht von Stadttheater, Untermarkt mit Dom St. Marien und Museum, Obermarkt mit der Kirche St. Petri, Schloss Freudenstein oder der Nikolaikirche. Natürlich konnten wir zu später Stunde nicht mehr die zahlreichen Museen besuchen. Ein Aushang ließ aber erahnen, wie abwechslungsreich und bunt z.B. die terra mineralia sein muss. Aber auch das Rathaus mit seinem Uhrturm und dem Glockenspiel aus Meißner Porzellan begeisterte. Davor steht das Brunnendenkmal mit dem Stadtgründer und vier wasserspeienden meißnischen Wappenlöwen.

Deftige, regionale, sächsische Spezialitäten passen gut zum Bier

Weil wir nach dem kurzen Mittagessen in Schmalkalden noch Hunger hatten, verschlug es uns schließlich in den Ratskeller bzw. den dazugehörigen Biergarten. Das Wetter war sonnig und warm, es ließ sich im Hinterhof also bestens aushalten. Mein Papa probierte das bekannte Freiberger Pils, dazu gab es Spezialitäten aus der Gegend, wie einen eingelegten Camembert oder einen Kutschertoast. Für die Freiberger Eierschecke war dann zwar kein Platz mehr, aber eine Eierschecke im Allgemeinen sollte ich später auf der Reise noch probieren dürfen.

Mit dem Reisemobil direkt am Stadtrand parken und übernachten an der Therme Johannisbad

Zurück Richtung Wohnmobil, das wir auf dem Stellplatz an der Therme Johannisbad für zehn Euro geparkt hatten, erkundeten wir noch etwas die Grünanlagen. Sie wurden anstelle der mittelalterlichen Stadtbefestigung angelegt und verfügen über zahlreiche Teiche sowie Wasserspiele. Die Atmosphäre war wirklich schön und so beobachteten wir noch etwas die einheimische Jugend auf den Parkbänken. Dann überquerten wir den Altstadtring und gelangten schon zu unserem Nachtquartier.

Sollten Sie einmal Freiberg besuchen wollen, empfehle ich Ihnen die Webseite Kultur-Stadt-Marketing, wo z.B. auch ausführliche Stadtführungen angeboten werden.


Viel Spaß!

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