Reisende spalten sich in Zahlungsangelegenheiten im Ausland schnell in zwei Lager. Die einen schwören auf Bargeld, die anderen auf Kreditkarten. Wie Sie dicke Geldbeutel und teure Kreditkarten vermeiden können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
(Über)Lebenselixier Kreditkarte im Ausland
Kreditkarten brauche ich auf meinen Reisen ins Ausland wie die Luft zum Atmen. Dabei sind mir Flexibilität und minimale Kosten sehr wichtig. Größere Beträge begleiche ich gerne in Plastikgeld, kleinere Ausgaben decke ich über Bargeld ab. Dennoch möchte ich vermeiden, dass mein Portemonnaie so dick ist, dass es jeden Taschendieb anlockt. Wie mache ich das?
Misten Sie vor Reiseantritt Ihren Geldbeutel aus
Zu Beginn einer jeden Reise ins Ausland überlege ich, was ich in meinem Geldbeutel wirklich brauche. Überflüssiges nehme ich heraus und deponiere es zu Hause. Dazu gehört auch die EC-Karte. Zur Sicherheit setze ich für die Zeit meiner Reise dann auch alle Limits dieser Karte auf Null, damit im Falle eines Einbruchs niemand etwas damit anfangen kann. Das geht in meinem online geführten Konto mit wenigen Klicks und kostet mich lediglich eine TAN.
Flexibilität durch zwei Kreditkarten
Dafür nehme ich aber immer mindestens zwei Kreditkarten mit, eine VISA und eine MasterCard. Zum einen kann ich dann ausweichen, wenn eine zu stark belastet wurde oder mal nicht funktioniert. Zum anderen hat die MasterCard die günstigeren Auslandseinsatzgebühren, was die Reisekasse um ein paar Euro erleichtern kann (je nach Umsatz). Letztlich hat die VISA auch eine PIN, die ich für verschiedene Zahlungen oder das Abheben von Bargeld benötige. An Bankautomaten mit dem VISA-Zeichen ist das nämlich (meist) kostenlos. So komme ich überall an Bargeld. „Meist“ habe ich in Klammer gesetzt, weil manche Banken eben doch eine Gebühr erheben. Das wird aber am Bildschirm des Bankautomaten angezeigt. Ich breche dann die Transaktion ab und suche mir eine andere Bank. Sollte es doch mal brennen und ich finde keine passende Bank, bitte ich nach der Reise freundlich um Erstattung der angefallenen Gebühren. Manchmal hat das schon funktioniert.
Kostenlos Bargeld abheben, „kostenlos“ zahlen – das geht bei Barclaycard, DBK und DAB bank
Unter Reisenden sind drei Kreditkarten sehr beliebt, zwei davon benutze ich selbst: Barclaycard, DKB und DAB bank. Die Vorteile (je nach Karte) sind vielfältig:
Barclaycard: VISA, 0 Euro Jahresgebühr, 0 Euro Gebühren für Euro-Abhebungen, bis zu zwei Monate Zahlpause, über 28 Mio. Akzeptanzstellen, Maestro-Karte inklusive, Geldautomaten-Raub-Versicherung, Partnerkarte auf Wunsch, 5% Rückvergütung auf Reisen, 1,99% Auslandseinsatzgebühr
DKB: VISA, 0 Euro Jahresgebühr, Partnerkarte auf Wunsch, weltweit kostenfrei Geld abheben, 0,9% Zinsen auf Guthaben (Stand 31.01.2015), 10% City-Cashback, 1,75% Auslandseinsatzgebühr
DAB bank: MasterCard, 0 Euro Jahresgebühr, Bargeld kostenlos abheben an allen Geldautomaten mit MasterCard-Logo, über 33 Mio. Akzeptanzstellen, Partnerkarte auf Wunsch, 1,50% Auslandseinsatzgebühr
Der Faktor Zeit bei der Beantragung
Die Beantragung der Kreditkarten erfolgt online. Teilweise ist die Eröffnung eines kostenlosen Girokontos damit verbunden. Planen Sie daher ein paar Tage für den ganzen Prozess ein, denn Sie müssen zur Deutschen Post für das PostIdent-Verfahren und das Versenden der Unterlagen braucht auch seine Zeit. Kurz vor der Reise wäre also zu spät!
Die letzten ultimativen Tipps
Wie gesagt, ich habe gerne zwei unterschiedliche Kreditkarten dabei, um flexibel agieren zu können. Wenn möglich, bewahre ich sie an unterschiedlichen Stellen in meinen Reiseutensilien auf. Zudem führe ich immer die Notfallnummern der Banken mit, um bei einem Diebstahl schnell reagieren zu können. Ich habe die Kontaktdaten aber auch schon zum Entsperren benötigt, als meine Bank die vielen Kontobewegungen aus den USA seltsam fand. Außerdem starte ich keine Reise ohne 100 bis 200 Euro Notreserve in bar. Es kann immer mal etwas schief gehen und dann kann ich Geld umtauschen.
Sollte Ihnen eine der vorgestellten Karten gefallen, würde ich mich freuen, wenn Sie sie über die Banner in diesem Artikel bestellen würden. Ich erhalte dafür eine Provision und kann so den Reiseblog weiter betreiben. Danke!
VG Wort
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